TRACEROUTE
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Was ist Traceroute?
Funktionsweise
Anwendung von Traceroute
Traceroute-Info - Befehlsparameter für Traceroute
Credits
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Was ist Traceroute?
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Traceroute ist eine Netzwerk-Anwendung, die vornehmlich für Diagnosezwecke eingesetzt wird. Dabei wird der Traceroute-Befehl
verwendet, um zu sehen welchen Weg die eigenen Datenpakete im Netz nehmen, um bis zu einem bestimmten Host zu gelangen.
Die Ausgabe erfolgt in einer Auflistung von Stationen (hops), die die Pakete angenommen und weitergeschickt haben und zeigt
dabei auf, wo Pakete verloren gegangen sind oder wo es zu Verzögerungen gekommen ist. Diese Informationen können
bei der Klärung von Verbinungsproblemen helfen, die von Computern, Routern, Switches oder anderen Netzwerkgeräten verursacht
werden.
Neben der IP-Adresse und dem ggf. aufgelösbaren DNS-Namen werden die Ping-Werte (3fach)
für jede Station ermittelt, die an der Paketweitergabe bis zum Ziel beteiligt waren.
Im allgemeinen stellt die Ping-Anwendung den ersten Schritt bei der Netzwerkdiagnose dar. Stellt sich heraus,
dass bereits der "Ping" sein Ziel nicht erreicht, dann können auch andere Dienste nicht darauf aufbauen.
Im Nachhinein muss dann geklärt, wo auf dem Weg zum Ziel sich eine Störstelle befindet könnte. Diesem Problem kann
mit u.a. mit einem Traceroute nachgegangen werden.
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Funktionsweise
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Um nun herauszufinden, welche Stationen an der Übertragung der Datenpakete bis zum Ziel beteiligt sind,
verschickt Traceroute UDP-Pakete mit selbst definierter Lebensdauer und ungültigen Portnummern.
Dieses Vorgehen führt zu
ICMP-Fehlermeldungen und gibt ermöglicht die Herkunft der einzelnen Meldestellen
zu ermitteln.
Die Lebensdauer wird in Datenpaketen über das TTL-Feld (Time To live) definiert und ist Teil einer Sicherungsfunktion,
durch die verhindert werden soll, dass die Pakete im ungünstigen Fällen endlos durch die Netze streifen. Da man
sich in den verschiedenen Netzen nicht an synchronen Uhrzeiten orientieren kann, erhält dass TTL-Feld einen Wert
der maximal bei 255 liegt. Jeder beteiligte Router reduziert den TTL-Wert um 1. Wird der TTL-Wert 0 erreicht, dann wird
das ganze Paket verworfen und der Absender des Pakets bekommt eine ICMP-Fehlermeldung zugesandt, der über den Ablauf der
Lebensdauer (Time Exceeded) seines Paktes informiert. Für die Traceroute-Anwendung werden jeweils 3 Pakete mit demselben
TTL-Wert für jeden Durchlauf gesendet. Die Messzeiten ergeben sich wie beim Ping durch die Paketlaufzeiten für
die Strecke hin und zurück (round-trip delay). In der Voreinstellung setzt Traceroute den TTL-Wert auf 30.
Die schrittweise Erhöhung der TTL-Werte ermöglicht so die Auflistung der einzelnen Stationen (Hops). Wann aber weiss
Traceroute, dass das Ziel erreicht wurde und keine Pakete mehr gesendet werden brauchen? Für diesen Zweck dient die
Angabe einer ungültigen Portnummer. Erreichen die Pakete nun Ihr Ziel, erzeugt die Ansteuerung einer ungültigen Portnummer
eine ICMP-Fehlernachricht mit dem Verweis auf ein "Destination Unreachable". Diese Meldung lässt erkennen, dass das Ziel
erreicht wurde.
Bei diesem ganzem Verfahren darf nicht übersehen werden, dass Traceroute nicht immer den einzig möglichen Weg zum Ziel
aufzeigt! Jedes Paket kann im Grunde genommen einen anderen Weg einschlagen und die Wegführung wird von vielen Faktoren
beeinflusst. Vorallem sind manche Router so eingestellt, dass Sie nicht auf Pings und Traceroutes reagieren und stattdessen
entsprechende Pakete verwerfen und schweigen!
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Anwendung von Traceroute
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Traceroute ist in den meisten Betriebssystemen implementiert und kann über eine Kommandozeile zur Ausführung gebracht werden.
In Windows wird ein Traceroute über den Befehl " tracert " in der Dos-Box ausgeführt.
Unter Linux und allen anderen unixartigen Betriebsystemen stehen dem Benutzer in der Shell mit Traceroute noch eine
Vielzahl an weiteren Einstellungsmöglichkeiten bereit.
Das Ziel wird durch Angabe einer IP-Adresse oder einem Domainnamen definiert.
In seiner einfachsten Form geschiet die Ausführung über den Befehl " traceroute [IP/hostname] ".
Über Optionsschalter und entsprechende Paramater kann die Ausführung und die Auswertung nach eigenen Bedürfnissen
eingestellt werden.
Zeigt die Ausgabeliste statt einer Zeitangabe für die Paketlaufzeit (in Millisekunden) ein Sternchen, so bedeutet dies,
dass bis zum Ende der Wartezeit (Timeout) keine Rückmeldung kam.
Die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten sind über Traceroute-Info einsehbar.
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Bericht von : [ CONVEX ]
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Überarbeitet von : -
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